Mittwoch, 8. November 2017

handbuch: kommunikation mit idioten von a-z, teil 2 (von 'el hombre')



Als zweites geht es darum, wege zu finden, wie wir sprachliche zeichen produzieren können. Für viele von uns ist es einfacher, grafische zeichen anzuwählen als zeichen mit dem eigenen körper zu realisieren. Das liegt daran, dass viele von uns mit komplexen behinderungen probleme mit handeln, aufmerksamkeit, impulskontrolle, bewegungssteuerung, koordination, etc. haben.

Das ist auch ein wichtiger grund, warum so viele von uns mit lautsprache gar nichts oder nicht viel zustande bringen. Die meisten von uns, die überhaupt mit dem mund sinnvoll was äussern können, schaffen nur einzelne wörter oder sind in den immer gleichen automatismen und wiederholungen gefangen. Auf zeichen zu zeigen mit dem finger oder den augen ist zwar auch nicht leicht, wenn das rauskommen soll, was man tatsächlich sagen will und nicht irgendein scheiss. Aber das können wir mit der richtigen unterstützung lernen, weil es nicht so viel verdammte motorische kontrolle und koordination braucht.

Damit wir lernen können zeichen anzuwählen, ist es aber für die helfer aussen absolut zwingend, dass sie uns nicht nur wortschatz für viele situationen anbieten. Sie müssen auch dran bleiben, bis wir wege finden, die wörter auch sicher zu treffen. Aber daran hapert es, weil die allermeisten helfer viel zu schnell aufgeben und meinen, wir raffen es nicht mit der sprache.

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