Mittwoch, 13. September 2017

Geschenk (von Gastblogger 'der Biologe)



Liebe leserinnen und leser
Ich freue mich, wieder zu bloggen heute. Sie können sich vielleicht nicht vorstellen, wie viel mir diese möglichkeit bedeutet, mit der welt ausserhalb des behindertenheims zu kommunizieren. Auf normale weise in einem blog, der gelesen wird von leuten, die nicht dafür bezahlt werden, dass sie sich für mich zeit nehmen.

Für nichtbehinderte ist es selbstverständlich, ihre gedanken und gefühle in sprache zu fassen und sie mit anderen menschen zu teilen. Ich habe nur selten gelegenheit, etwas zu sagen. Entweder, weil keine kompetente assistenz da ist oder kein gesprächspartner. Oder beides. Für mich ist bloggen das einzige fenster zur kommunikation mit der normalen welt. Ein geschenk.

Mittwoch, 6. September 2017

handbuch: anker


Unsere eigenheiten in der verarbeitung von wahrnehmungen führen oft zu einem zustand der unverbundenheit mit der aussenwelt. Manchmal kommt es auch zu einer totalen überflutung, und wir können uns nicht mehr orientieren, geschweige denn steuern und handeln.

Die auswirkungen sind unterschiedlich. Die einen schreien, andere ziehen sich zurück, schlagen sich oder rennen rum. alles um wieder geerdet und sortiert zu sein. Repetitive, einfache handlungen oder bewegungen sind dafür auch sehr beliebt.

Aber das beste – mit abstand – ist ein guter anker. Das ist in der regel ein mensch, der uns eben in der welt um uns herum verankern kann, so dass wir die verbindung nicht verlieren und bei überflutung den weg wieder finden.

Anker sind toll aber rar. Denn sie müssen halt geben ohne zu bestimmen oder zu vereinnahmen. Die meisten können das eine oder das andere nicht. Aber ein guter anker ist das allerbeste.