Sonntag, 26. Februar 2017

reden (von Gastbloggerin 'die fünfte')


Rede macht froh. Suchte anfangs das glück im hören. Beides ist wichtig. 

Gilt auch für euch. Hören, wer wet's lernen? Reden könnt ihr schon.

Mittwoch, 22. Februar 2017

Sprache ist (von gastblogger 'roboter')


Liebe leser
Ich schreibe das erste mal für den idiotenspeak und bin etwas nervös. Wer wird das lesen? Meine bisherige erfahrung mit normalen ist, dass die meisten sich nicht genug für meine gedanken interessieren, um ihre eigenen bilder von behinderten und was ich alles nicht kann, beiseite zu lassen und wirklich zu sehen.

Ich bin ein idiot wie alle blogger auf dem idiotenspeak. Ich kann zwar reden, aber es kommt nur wenig aus meinem mund heraus, immer das gleiche und selten das, was ich eigentlich sagen will. Nur beim schreiben kann ich langsam genug denken dass ich klar äussern kann was ich meine. 

Und dann brauche ich noch jemanden, der mir hilft, dass ich nicht nach einem satz davonrenne, weil ich angst vor mir selber bekomme. Weil es ein so intensives gefühl ist, meine gedanken so klar zu sehen. Manchmal komme ich beim schreiben auch auf eine automatenspur. Wie beim reden. Ein wort macht eine abzweigung im kopf, und es geht automatisch wohin, wo ich gar nicht hin will.

Sprache ist das beste, schönste und gemeinste was es gibt.

Mittwoch, 15. Februar 2017

kämpfen nicht kuscheln


Da war jemand unglücklich über unser idiotenwort (siehe kommentar zum 'idiotischen wort der woche'). Fühlte sich fälschlicherweise als idiot beurteilt und nicht differenziert behandelt. Ist nicht lustig, oder?

Überspitzung ist eine stilistische form, die hier anscheinend getroffen hat. Wörter verletzen, das wissen wir nur zu gut: geistig behindert, dumm, sonder-, low functioning, rest. Und das sind die netteren.

Der kommentar wirft uns kampfrhetorik vor und meint, wir müssten konstruktiv auf die normaten zugehen. Das kann nur jemand sagen, der selbst das privileg hat, zur positiv definierten sozialen gruppe zu gehören und macht oder eine wahl zu haben. Keine diskriminierte gruppe hat je ihre situation in der gesellschaft verbessern können, indem sie nett war. Rechte und veränderungen mussten den privilegierten gruppen, die die macht hatten, immer abgetrotzt werden. Das ist ein kampf, keine kuschelparty.

Wie tief verankert und automatisch diskriminierung stattfindet, zeigt sich auch darin, dass der kommentierer unsere Erfahrung, ausgegrenzt zu werden, leichtfertig abwertet. Wir würden ‘schwarzweiss malen’ und seien ‘vermeintlich’ ausgegrenzt. Freund, denk nochmal konstruktiv über deine eigene einstellung nach.

Mittwoch, 8. Februar 2017

mein idealer arbeitstag (von gastblogger 'der biologe')


Mein arbeitstag fängt mit lesen und recherchieren an. Meine forschungsthemen sind weltpolitik, ökobiologie und handlungsstörungen. Nach einer kurzen pause mit kaffee diskutiere ich gedanken, hypothesen und die planung von projekten mit kollegen, auch per mail. Dann mittagessen und ein spaziergang. 

Am nachmittag schreibe ich an artikeln für fachzeitschriften, zeitungen und den idiotenspeak. Einmal die woche treffe ich mich mit der redaktion des idiotenspeak und mit politischen gruppen und kommissionen, in denen ich aktiv bin. Abends schaue ich fern und bin im internet: tagesgeschehen und dokumentationen, auch wissenschaftliche diskussionen.  

Dann gehe ich mit vielen Gedanken und etwas musik ins bett. Richtig toll wäre ein solches leben.