Mittwoch, 15. November 2017

von biologe zu politiker (von 'der biologe')



liebe leserinnen und leser 
Ich habe meinen berufswunsch geändert in letzter zeit. Ich will nicht mehr biologe werden sondern politiker. Ich will die diskussionen und entwicklungen in meinem land mitgestalten. ich will sensibilisieren für die schwierigen realitäten von behinderten hier und zeigen, dass jemand mit meinen schwierigkeiten und meiner diagnose gut denken und mitreden kann. Vielleicht werde ich der erste nationalrat, der im behindertenheim lebt? Würden sie mich wählen? 


Stellen sie sich das vor. Ich sitze in debatten während der  session, diskutiere gesetzesänderungen und arbeite in kommissionen. Und im heim staple ich holzklötze. Denn ich brauche ja für kommunikation und die bedienung von computern oder ordnern und so hilfe. Solch intensive assistenz existiert aber nicht im heim. Holzklötze stapeln kann ich zwar auch nicht alleine, aber das muss ja nicht logisch sein. Die wichtige frage lautet vielmehr: würden wähler einem zutrauen, gute gesetze zu machen, der im zivilen leben klötze stapelt? 

1 Kommentar:

  1. Hallo Biologe
    starker Text - Merci!
    Zu deiner Frage: Eigentlich wäre doch genau das der Gedanke unseres Milizsystems. Also unbedingt wählen, "deine Personengruppe" ist in der Politik nämlich noch wenig vertreten.

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