Mittwoch, 3. Oktober 2018

leben sprechen (von sokrates und el hombre)


el hombre: Es klafft auseinander, was wir planen und was ist. Bei vielen erlebnissen in meinem leben bisher ist das so.

sokrates: Ich plane dauernd innerlich. Aussen läuft es dann anders.

el hombre: ja, geht mir auch so. Entweder meine zwänge und so stehen mir im weg, ich sabotiere mich irgendwie, oder die struktur und bedürfnisse der umwelt sind hinderlich.

sokrates: ich kann gut beobachten und denken. Aber nicht umsetzen. Bis mein körper was hinkriegt, ist die welt vorbeigezogen.

el hombre: aber hier das antippen von buchstaben kriegen wir ganz gut hin. Ich liebe es, meine gedanken mit worten hier in die digitale welt zu pflanzen. Es macht mich sichtbar – auch für mich selber.

sokrates: und die geschriebenen wörter ordnen das chaos, das zwischen innen und aussen herrscht.

el hombre: wir verstehen uns. Am liebsten würde ich die meiste zeit so in der tätigen sprache verbringen. Dann bin ich bei mir und in der welt und am leben.

sokrates: ja das wäre eine ganz andere art zu existieren. Mehr virtuell und doch mehr mit der welt verbunden.

el hombre: Wir sind super philosophisch heute. Aber ich spreche ja auch mit sokrates.

sokrates: lol

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen