Mittwoch, 22. März 2017

Handbuch: normales zutrauen



Das wichtigste zuerst: sie müssen immer davon ausgehen, dass ihre kinder mit behinderungen alles lernen können und wollen wie normale kinder. Das gilt immer. Wenn sie als kind nicht die chance hatten, bestimmte dinge zu lernen, dann lernen sie es eben als erwachsene. Die beeinträchtigungen, welche auch immer, verhindern höchstens körperliche fertigkeiten, aber nicht die entwicklung kognitiver und intellektueller fähigkeiten.

Ihr kind ist so normal wie jedes andere auf der welt. Behandeln sie es normal und lassen sie nicht zu, dass es nur mit einer abgespeckten, reduzierten version der welt und ihrer lerngelegenheiten umgeben ist. 

Natürlich gibt es beeinträchtigungen. Dinge, die anders funktionieren als bei normalen, neurotypischen menschen oder die gar nicht funktionieren, zum beispiel wenn einer der sinne nicht mitspielt. Und logischerweise sind auch behinderte kinder nicht alles kleine genies. Das ist aber auch nicht notwendig, um normale dinge zu lernen wie eine sprache und gesellschaftliche mechanismen zu verstehen. Das kann jedes hirn lernen, wenn man es ihm zutraut und es lässt. Also trauen sie es ihrem kind zu.

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